Eine Welt, die von einem auf den anderen Tag ihrer gewohnten Konturen beraubt wurde. Die plötzlich nur noch verwaschen vor den Augen schimmert, gleichgeschaltet und graugespült. Eine Welt, in der das Zerdenken von Unvorhersehbarem zur neuen Maxime erklärt wird.
In dieser neuen Welt soll Flucht nicht Schwäche, sondern Stärke sein. In ihr wird der Abbau zelebriert und ständig zündet irgendwo ein Feuerwerk, weil wieder ein Mauerstein entfernt wurde. Hier ist die Nacht nicht schwarz. Hier leuchtet sie in absurden Farben und trägt den Wahnsinn auf die Netzhaut.
Aber ohne Konturen gibt es keine Leitmotive, gibt es keinen Halt, gibt es nichts. Wer hier springt, stürzt ins Bodenlose. Mit jeder Vorwärtsbewegung tritt man weiter auf der Stelle, weil es keine Bezugspunkte mehr gibt, weil sich jede Räumlichkeit ohne Umrisse irgendwann selbst als Hirngespinst entlarvt.