manches dreht sich. um jemanden. oder etwas. aber am schluss immer um sich selbst. so passiert das, wenn man plötzlich auf stopp drückt. dann werden schubladen geschlossen. andenken verwahrt. erinnerungen ändern ihre farbe. und man merkt, dass die ersten lieder auch stets die letzten sind. dass selbst endlosschleifen ein ende haben.
beim zusammenzählen der gefühle sind fehler unterlaufen. eins und eins ergibt nicht zwei. aber es gibt immer mehr als eine sache. daran festhalten. mit der beiläufigkeit eines ertrinkenden. das ist nicht ganz so schlimm, wie auf wunder zu warten. durch den sommer lavendeln. mit ausgeschlafenen augen. jemandem eine haarsträhne aus dem gesicht streichen. vielleicht nicht nachdenken. vielleicht nicht nein sagen. vielleicht nicht glassplitter mit diamanten vergleichen. vielleicht einfach neu anfangen.
aber zu viel sehnsucht macht seekrank. dagegen hilft auch kein seufzen. und jedes feuerwerk zeichnet bilder in den himmel. bilder, die nicht gesehen werden wollen. und ständig der irrglaube, sich nur noch mehr unvernunft auf die schultern laden zu müssen. sich aus erdbeerroten sätzen hoffnungsschimmer zu weben. den anrufbeantworter abzuhören, um ihre stimme ins zimmer zu lassen. das ist leere luft. die sich nicht atmen lässt.
lieber hinsetzen. den staub aus den mundwinkeln wischen. nicht mehr mit wasserfarben sorgenfalten auf die stirn malen. nicht mehr inmitten von kulissen schlafwandeln. sondern sich mit dem kalkül erloschener abschätzungen etwas besseres einfallen lassen. und das unregelmäßige vibrieren der dinge bestaunen, die unausgesprochen auf der wasseroberfläche tänzeln. denn es ist ja doch meist anders. auch wenn es sich irgendwie immer gleich anfühlt.