in luftscheuen falten verfangen

siehst du, wie die bäume allmählich ihren sommer verlieren? unsere stadt ist milch, ist honig. die sonne schwimmt und du hörst: ein krächzen. es hängt da – als laubloses verwirbeln.

ich sehe dich. wie du da sitzt: ein heimwenden, ein vogelfliehen. hingegossen vom wind. und deine langen haare, die über deine schultern wasserfallen.

das brausen in den ohren, das pochen in der lücke. gegen blau hilft kein schlaf. du weißt: hier ist kein tag. nur ein oktober, ein einsames zwillingskind – ohne post von gestern.

der herbst hat’s gefressen. schau dich um: anstand verwirrt, die straßenfäden bündeln sich. und die schatten klauben den lärm mit rostroten händen.

letzte blumen, im rücken ein stechen. die haltung: ein unbekannter ort. hier ist stein nicht stein. alles zerbricht, glas zerfällt. du nickst – und die erntekrätze liebkost die trümmer.

wie du verschwindest. ich kann es sehen. auflösung bis hin zum rockzipfel. du fällst in dein nicken, dein herz verpumpt sich. ein einsamer schluckauf – ohne rascheln, ohne finale rettungsskizze. kein klirren als das nichts aufschlägt. kein leerer hut, der zu boden fällt. nur eine unsichtbare lippenbewegung und ein kleiner riss im licht. ein leichtes husten, dann hat die luft dich verschluckt.

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